Giardien - Gefahr für Tier und Mensch



Hunde und Katzen teilen mit uns Tierfreunden meist Tisch und Bett - gerade dieses enge Zusammenleben mit unseren vierbeinigen Hausgenossen birgt aber Gefahren für die Gesundheit des Menschen. Denn es gibt Parasiten, die auch für uns Menschen ansteckend und krankmachen sein können. Zu diesen sogenannten Zoonose-Erregern gehören neben verschiedenen Wurmarten vor allem die Giardien.

Giardien sind die zweithäufigsten Magen-Darm-Parasiten beim Hund, die auch unter guten Haltungsbedingungen bei rund 10% der erwachsen Hunde auftreten. Bei Welpen und Junghunden können bis zu 70%, bei Katzen sogar bis zu 75% der Tiere infiziert sein.

Dieser einzellige Parasit lebt vorwiegend im Dünndarm und vermehrt sich durch Zweiteilung explosionsartig und wird mit dem Kot seines Wirtes als hochinfektiöse Zyste ausgeschieden. Da diese unter kühlen und feuchten Umweltbedingungen monatelang ansteckungsfähig bleibt, sind vor allem Pfützen und mit Kot verschmutzte Wasser- und Futterareale für unsere Haustiere besonders gefährlich.

Symptome einer Giardiose

Nach der Aufnahme über z. B. zystenhältiges Futter, Pflanzen oder Wasser kommt es vor allem bei Welpen, Jungtieren und geschwächten Tieren zu schleimigem, übel riechendem und manchmal blutigem Durchfall, Gewichtsverlust und Kümmern. Gesunde erwachsene Katzen und Hunde zeigen seltener diese Symptome, sind aber als sog. Dauerausscheider eine potenzielle Ansteckungsquelle für andere Tiere und auch Menschen.

Hier sind vor allem Kinder gefährdet, die besonders engen Tierkontakt haben. Nach der ebenfalls oralen Infektion entwickeln sich Durchfälle, Mangelernährung und mögliche Wachstumsverzögerungen.

Schutz vor Giardiose

Am besten schützt man seine Haustiere, indem man auf Sauberkeit und Hygiene achtet – verschmutze Futter/Wasserschüssel gehören regelmäßig gereinigt, Boxen und Zwinger mit Dampfstrahlgeräte ausgesprüht und trocknen gelassen sowie Ausläufe möglichst trockengelegt. Außerdem sollten Haustiere regelmäßig gegen Giardien behandelt werden, da einen bestehende Infektion nicht immer erkennbar ist.

Bei kleinen Kindern ist vor allem darauf zu achten, dass nach dem Spielen in Sandkästen, Kinderspielplätzen und nach dem Streicheln ihrer Vierbeiner die Hände gut gewaschen werden.