Die Erkenntnis, ein Problem mit seinem Hund zu haben, ist der erste und auch wichtigste Schritt. Denn nur, wenn man sich einer Problematik bewusst wird, kann man sich auch ernsthaft damit auseinandersetzen. Und das ist wiederum die wichtigste Voraussetzung, aktiv und gezielt dagegen anzugehen.
Nachdem Sie mir nun das Problem geschildert haben, vereinbaren wir einen Termin für ein Erstgespräch.
Damit erhalten Sie auch vorab einen Fragebogen, den Sie möglichst ausführlich und genau ausfüllen und ihn wieder zurücksenden. So kann ich mir meinen ersten Eindruck verschaffen und das Erstgespräch vorbereiten. Ob dieser Termin als Hausbesuch oder in der Praxis stattfinden sollte und ob verschiedene Personen/Tiere bei dem ersten Termin dabei sein sollten, wird natürlich auch besprochen.
Während des Erstgespräches bilde ich mir anhand Ihrer Beschreibungen und meiner Beobachtungen ein erstes Urteil. Dazu schaffe ich individuelle Testsituationen und führe unterschiedliche Tests z.B. zum Frustrationsverhalten und Lernverhalten durch. Unter Umstände können zur Diagnosestellung verschiedene Testbedingungen notwendig sein, wie z.B. Anwesenheit anderer Haustiere, bestimmter Menschen oder Artgenossen. Die Ergebnisse und die Ursachen, wie es zu dem bestehenden Problem kommen konnte, erkläre ich Ihnen danach ausführlich, ebenso gebe ich weiterführende Informationen über das Normalverhalten und den Bezug zum aktuellen Problem.
Anschließend entwickeln wir einen Therapieplan, wobei die therapeutischen Maßnahmen intensiv besprochen und auch praktisch demonstriert werden. Besonders wichtig sind natürlich Ihre „Hausaufgaben“, die aktiv, intensiv und genau zu befolgen sind.
Die wichtigste Erkenntnis aus diesen Ausführungen ist aber jene: Verhaltenstherapie ist eine intensive und auch aufwendige Aufgabe - und ihre Dauer muss man mit der Länge des Vorhandenseins der bestehenden Probleme gleichsetzen.
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Um den Therapieverlauf zu verfolgen, vereinbare ich in bestimmten Abständen weitere Termine oder Telefonate. Kommt es zu Folgeterminen, handelt es sich dabei um praktische Trainingseinheiten von 30 bis 60 Minuten.
Die Dauer einer Verhaltenstherapie und die Länge bzw. der Umfang des Trainings sind genauso individuell wie jeder unserer Patienten. In einigen Fällen reichen grundlegende Veränderungen im Zusammenleben oder in der Kommunikation um eine Problemsituation zu verbessern oder sogar zu beheben. In anderen Fällen ist es notwendig, über lange Zeit (unter Umständen lebenslang) bestimmte Maßnahmen beizubehalten.
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